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Vorsteherwechsel beim Finanzamt für Fahndung und Strafsachen Lüneburg

Regierungsdirektorin Vera Nowotny ist neue Vorsteherin des Fi­nanzamts für Fahndung und Strafsachen Lüneburg


In einer Feierstunde am 13. Februar 2019 führte Präsident Dieter Meyer, Leiter des Landesamts für Steuern Niedersachsen (LStN), die Beamtin in ihr neues Amt ein. Zuvor dankte er Herrn Regierungsdirektor Jörg Schmidt-Hohensee, der das Fi­nanzamt für Fahndung und Strafsachen (FA FuSt) Lüneburg viereinhalb Jahre geleitet hatte und der bereits seit November 2018 seiner neuen Aufgabe als Vorsteher des FA Uelzen nachgeht, das zum 1. April 2019 mit dem FA Lüchow fusionieren wird.

Frau Nowotny trat im Juni 1991 als Regierungsassessorin beim FA Osnabrück-Stadt in die niedersächsische Steuerverwaltung ein. Es folgten Wechsel an die Finanzämter Celle, Uelzen und Lüneburg. Im Dezember 2016 wurde sie an das FA Uelzen abgeordnet und dort im Juni 2017 offiziell zur Vorsteherin ernannt. Das FA FuSt Lüneburg bekommt mit Frau Nowotny erstmals eine Vorsteherin.

Präsident Meyer ging in seiner Rede zuerst kurz auf die Geschichte des FA FuSt Lüneburg ein, das am 1. Januar 1982 gegründet wurde, indem ihm die Aufgaben der damaligen Steuerfahndungsstelle Lüneburg übertragen wurden. Die Straf- und Bußgeldsachenbearbeitung, zunächst noch räumlich an das FA Stade ausgelagert, wurde zum 1. September 1988 vollständig nach Lüneburg verlegt. Arbeiteten anfangs ca. 50 Bedienstete im FA FuSt Lüneburg, so sind es heute 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Personalausstattung des Amtes ist aktuell verhältnismäßig gut, zumal die Amtsleitung bestrebt ist, plan- und außerplanmäßige Personalabgänge so gut wie möglich wiederzubesetzen. Die Suche und Bindung von qualifiziertem Personal für die Steuerverwaltung gestalten sich jedoch zunehmend als schwierig. Dabei ist gerade auch im Bereich der Spezialmaterie „Steuerstrafrecht“ fachlich versiertes Personal erforderlich, da die Erfüllung der Aufgaben der Steuerfahndungs- und Bußgeld-/Strafsachenstellen anspruchsvoll und für ein funktionierendes Steuerwesen in unserer Gesellschaft unverzichtbar ist.

Die Statistik zeigt, dass das FA FuSt Lüneburg allein im Jahr 2018 ca. 400 Fahndungsprüfungen durchgeführt und knapp 28 Millionen Euro Mehrsteuern festgestellt hat. In den Jahren 2014 bis 2018 wurden so etwa 162 Millionen Euro an zusätzlichen Steuern für den Fiskus ermittelt. Die Bußgeld- und Strafsachenstelle des FA FuSt Lüneburg hat im Jahr 2018 etwas mehr als 1.100 Strafverfahren wegen Steuerstraftaten erledigt und dabei allein Geldauflagen nach § 153a StPO i.H.v. rund 1,6 Millionen Euro festgesetzt.

Diese Ergebnisse sind der guten Arbeit der Beschäftigten des Amtes und ihrer engen Kooperation mit den Veranlagungs-Finanzämtern und den anderen Strafverfolgungsbehörden zu verdanken. Auch der zunehmende Einsatz von IT-Fachkräften aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung macht sich bezahlt, wie z. B. bei der Aufdeckung von Erlösverkürzungen durch Einsatz von Betrugssoftware in elektronischen Kassensystemen.

Präsident Meyer dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FA FuSt Lüneburg für die geleistete Arbeit und wünschte ihnen und der neuen Amtsleitung für die Zukunft eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.


Artikel-Informationen

erstellt am:
13.02.2019

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